Diese Woche hatte ich leider sehr wenig Zeit für Fotografie übrig. Es gab einige Termine und dazu kam auch noch, dass meine Freundin nicht fit war und dadurch mehr Haushalt als gewöhnlich an mir hängengeblieben ist. Deswegen hatte ich leider keine Zeit, einen wirklichen Ansitz wie beispielsweise bei den Silberreihern zu machen, es hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten, ein bisschen Zeit draußen zu verbringen.

Am Dienstag war das Wetter an sich echt schön, tagsüber war es größtenteils sonnig aber gegen Abend ist es zunehmend wolkiger geworden. Kurz vor Sonnenuntergang ist es dann doch noch wieder aufgeklart, sodass ich echt froh sein konnte, den Weg an den Lech eingeschlagen zu haben. Insgeheim war meine Hoffnung, die Silberreiher auf dem Weg zu ihrem Schlafplatz im Flug fotografieren zu können, ich hatte aber keine konkreten Erwartungen an potenzielle Fotos.

Zum Glück, denn die Silberreiher wollten irgendwie nicht so wie ich und sind ganz am anderen Ufer entlanggezogen. So musste ich mich mit allen möglichen anderen Motiven zufriedengeben, wie zum Beispiel einem Höckerschwan und zwei Haubentauchern, bei denen schon recht eindeutig die Paarbildung zu beobachten war, auch wenn die Balzzeit noch eine Weile hin ist. Ich war nur leicht unterwegs, hatte meine Kamera mit 100-400mm und noch einem 70-200mm (um etwas zu testen) dabei und musste mich da also mit dieser Limitierung auseinandersetzen. Es sind wenig klassische Fotos nach „meinem Stil“ entstanden, sondern ich wurde zu Experimenten verleitet und habe ein paar Ideen gehabt, die ich mit der großen Optik wahrscheinlich nicht so umgesetzt hätte. Gekrönt wurde der Ausflug dann noch von einem nicht besonders scheuen Biber, der auf dem Rückweg in der Nähe seiner Burg umher geschwommen ist.

Ähnlich ging es mir am Donnerstag, nur dass da auch noch das Wetter deutlich weniger einladend war. Zum Glück habe ich mich dann aber doch noch aufgerafft und bin an die nahe Wertachstaustufe gefahren, dieses Mal komplett ohne eine Erwartung. Irgendwann hat es dann auch noch angefangen zu regnen, die meisten würden also eher zuhause bleiben.

Ich hatte das Glück, auf dem Rückweg noch die Wasseramseln des Reviers zu finden, die auch wieder für klassische Fotos sehr ungeeignet saßen. Wieder hatte ich nur mein RF 100-400mm dabei und war damit auf eine Anfangsblende von f8 begrenzt. Das hat meine Kreativität aber noch mehr beflügelt, und halb über das Geländer der Brücke hängend konnte ich wieder einige Fotos machen, die ich mit dem 500er so in der Art nicht gemacht hätte. Geholfen hat natürlich der grandiose Stabilisator, der trotz teils einer Sekunde Belichtungszeit noch vernünftige Ergebnisse geliefert hat.