Aktuell ist es ja endlich mal wieder so weit gewesen: es hat geschneit, und das hier in Südbayern gar nicht mal so wenig. Also der perfekte Zeitpunkt für einen kurzen Blick auf meine Winterausrüstung, überwiegend natürlich Kleidung.

Am meisten bietet sich ein Zwiebelsystem an, also mehrere Schichten, die man bei Bedarf kombinieren kann. So kann man zum einen flexibel auf die aktuelle Temperatur und die Aktivität (Pirsch vs. Ansitz) als auch auf die besten Eigenschaften pro Schicht setzen.

Um eins vorneweg zu nehmen, ich habe für alle Produkte selbst bezahlt und bekomme auch für die Nennung nichts. Von allen genannten Produkten/Marken bin ich sehr überzeugt.

Bis letztes Jahr war ich aufgrund des Preises ein großer Fan von synthetischer Kleidung, noch dazu weil es große Vorteile in Hinblick auf die Atmungsaktivität bietet. So ist es in den eng am Körper anliegenden Schichten besonders wichtig, dass Schweiß gut abtransportiert wird um nicht zu frieren. Seit diesem Jahr setze ich hier aber auf Merinokleidung von Alpinloacker, die ich im Sommer beim Wandern lieb gewonnen hab und mir dann auch in der etwas dickeren Ausfertigung für den Winter besorgt habe. Dazu kommen dann noch Skisocken aus Merinowolle und mein Baseler ist vollständig.

Darüber trage ich meistens eine typische Midlayer-Jacke von CMP oder bei besonders niedrigen Temperaturen oder langen Ansitzen eine Steppjacke von Decathlon. Dazu kommen noch gestrickte Wollsocken, die ich dank meiner Tante in ausreichender Menge habe. Da ich meistens im Winter eher auf der Pirsch bin, trage ich an den Beinen kein Midlayer.

Als äußerste Schicht dienen mir wasserdichte Wanderstiefel in einer Nummer größer, eine Jagdhose, ebenfalls wasserfest, und eine sogenannte Winterwanderjacke. Mit der Hose bin ich nicht ganz so zufrieden, sie sitzt etwas merkwürdig, aber für den Preis leistet sie gute Dienste. Kombiniert wird das noch mit einem Schlauchschal aus Fleece und einer Adidas Mütze, damit mein Kopf nicht auskühlt (bekanntlich verliert man über den Kopf mit am meisten Wärme).

Besondere Aufmerksamkeit mag ich meinen Handschuhen widmen. Hier setze ich seit letztem Jahr auf das modulare System der Firma “The Heat Company”. Als Einer nutze ich die Polartec Liner, die mir immer noch genug Gefühl in den Fingerspitzen geben, um meine Kamera bedienen zu können. Als äußere Schicht habe ich mir dann noch die Heat 2 Shell besorgt, die durch Softshell wasser- und windabweisend sind. Durch das Design als Fäustling mit umklappbarer “Faust” bieten sie einiges an Wärme und können zum Fotografieren dann trotzdem noch die Finger freigeben. Eine super Idee! Dazu kommt dann noch, dass beide Handschuhe eine Tasche bieten, in der ein (leider Einweg) Handwärmer Platz findet. So kalt ist es hier aber selten, sodass sich mein Müll durch Einwegprodukte doch im Rahmen hält (ca. ein Satz pro Winter am kältesten Tag).

Leider habe ich erst im letzten Jahr so wirklich damit angefangen, in gute Winterkleidung zu investieren, was im Nachhinein ein großer Fehler war. Es macht das Fotografieren bei widrigen Bedingungen einfach um so viel angenehmer, was wiederum zu noch besseren Fotos führt. Und nachdem ich euch jetzt nicht unbedingt meinen Kleiderschrank präsentieren möchte, hier ein paar der Fotos, die ich dank dieser Ausrüstung machen konnte: