Manchmal hat man einfach Glück, und die Kamera zeigt fast genau die Situation, die man bei der Aufnahme vorgefunden hat; leider ist das aber sehr selten der Fall. Meistens muss man in der Bildbearbeitung zumindest ein bisschen nachhelfen um die empfundene Stimmung zum Zeitpunkt der Aufnahme zeigen zu können. In einigen wenigen Fällen ist es sogar so, dass das Raw-Bild so fad aussieht und die Gefühle der Situation so gar nicht widerspiegeln kann. So war es auch in diesem Fall, das originale Wasseramselfoto sieht einfach nur flach aus.

Ein ziemlich verwaschenes und unspektakuläres Rawfoto

Als erstes habe ich wie eigentlich immer meine Grundeinstellungen angepasst, was leider in so einem krassen Fall nicht viel bringt. Trotzdem habe ich die Belichtung, den Weißabgleich und den Kontrast angepasst, um eine bessere Grundlage zu bekommen.

Die Grundeinstellungen sind gesetzt

Als nächsten Schritt habe ich die Wasseramsel mit dem Pinsel maskiert und sie im großen und ganzen abgedunkelt und den Kontrast zum weißen Latz erhöht.

Selektive Einstellungen auf der Wasseramsel

In einer weiteren Maske habe ich das komplette restliche Bild ausgewählt, um es zum einen deutlich heller, aber auch kontrastärmer zu machen. Außerdem habe ich noch einmal leichte Anpassungen am Weißabgleich und der generellen Farbgebung vorgenommen, um die Situation vor Ort (ein sehr milder Spätherbstabend mit schönstem Gegenlicht) möglichst gut dem Betrachter zu vermitteln.

Anpassung des Hintergrunds für noch mehr Sunset-Vibes

Durch all diese kleinen Anpassungen ist es mir tatsächlich gelungen, aus diesem doch eher langweiligen Foto zwar kein Top-Bild aber wenigstens ein halbwegs ansehnliches Lebensraumbild der Wasseramsel zu machen. Und so sieht es final nach allen Bearbeitungsschritten aus:

Endlich entspricht das Foto halbwegs meiner Vorstellung