Seit einiger Zeit interessiere ich mich auch immer mehr für die Fotografie von Säugetieren. Als ich dann vor kurzem auf dem Heimweg einen jungen Fuchs vor mir auf der Straße hatte (dem zum Glück nichts passiert ist) und ich zwei Tage später ihn an nahezu der gleichen Stelle wieder getroffen habe, wollte ich mein Glück versuchen. Bei einem dieser Ansitze (die bis jetzt leider noch nicht von Erfolg gekrönt waren) hatte ich dafür ein anderes tolles Erlebnis.

Fast seit ich den Ansitz begonnen hatte, als es noch fast komplett dunkel war, konnte ich schon eine Feldlerche irgendwo um mich herum singen hören. Als es langsam heller wurde, wurde auch der Gesang konstanter und auch immer lauter. Eigentlich wollte ich mich weiter auf den Feldweg vor mir konzentrieren, auf dem ich mir den Fuchs erhoffte, aber irgendwie konnte ich dann doch nicht anders und ich drehte mich unter meinem Tarnnetz suchend um, um den kleinen Schreihals auf dem schon umgebrochenen Acker schräg hinter mir auszumachen.

Tatsächlich saß da nicht allzu weit von mir entfernt eine Feldlerche ganz am Rand des Ackers zwischen ein paar Pflanzen. Langsam versuchte ich meine Kamera vom Stativ zu nehmen und in eine geeignete Fotoposition zu kommen. Ein paar Fotos konnte ich auch noch machen, bis die Feldlerche zum Singflug ansetzte und damit für mich erst einmal außer Reichweite war.

Wenig später landete sie aber wieder neben dem Weg, sogar noch ein bisschen näher und in besserer Position im Verhältnis zum Sonnenaufgang, der nicht mehr lange auf sich warten lassen konnte. Dieses mal war ich vorbereitet und hatte sogar meinen Mini-Monopod (der eigentlich eine Mittelsäulenverlängerung von Sirui ist) schon an der Kamera. Ich konnte die ersten paar Fotos machen, und als dann schräg hinter der Feldlerche auch noch die Sonne zwischen den Schleierwolken aufging und die ganze Szene in ein wunderschön weiches Licht tauchte, war der Moment perfekt und ich konnte eine Feldlerche im minimalistischen, leuchtenden Umfeld fotografieren:

Genau als die Feldlerche wieder verschwunden war und ich auf meinen Ansitzplatz zurückkehren wollte, ließ sich auch der Fuchs noch blicken, lief allerdings nur einmal kurz über den Weg ins nächste Maisfeld. Ob er mich gesehen hatte weiß ich nicht, allerdings stand der Wind nicht gerade günstig sodass er mich womöglich zumindest gewittert hat. Er tauchte auf jeden Fall an diesem Tag nicht mehr auf.