Wenn andere davon reden, warum sie den Herbst toll finden, hört man oft Sätze wie „mir gefällt das bunte Laub“ oder „alles ist vor dem Winter nochmal so schön farbig“. Und auch wenn ich zugeben muss, dass das durchaus auch ein schöner Aspekt im Herbst ist der die Bilder aus dieser Zeit unter dem Rest hervorhebt, ist es doch etwas anderes, was mich seit Jahren immer wieder im Herbst, bevorzugt morgens, in die Natur zieht.

Genau genommen ist es sogar der genaue Gegensatz, ich liebe Nebel. Auch wenn ich es manchmal als beengend empfinde nur auf die nächsten 20 Meter zu sehen, vermittelt es mir viel öfter ein Gefühl von Freiheit. Glücklicherweise lebe ich im Wertachtal, das viele Tage im Herbst zumindest vormittags dieses Phänomen bietet und mir so auch die ein oder andere Chance für gute Bedingungen, zu Zeiten in denen ich nicht arbeiten muss, geschenkt hat.

Die harten Kontraste verschwinden, Farben werden weicher und alles wird ruhig. Meistens reicht schon ein leichter Dunst um den Effekt zu erreichen, und durch die Verwendung von Teleobjektiven wird die Stimmung nur noch verstärkt. Alle störenden, meist vom Mensch verursachten Geräusche werden dumpf und verschwinden fast völlig, nur noch die Natur rund um einen selbst ist zu hören.

Und auch wenn ich den Nebel im Herbst sehr genieße, manchmal reicht auch schon ein leichter Nebelschleier für eine schöne Bildwirkung, so wie hier bei dieser Gämse im Spätsommer.

Natürlich tritt Nebel auch in den anderen Monaten im Jahr auf, aber lange nicht so zuverlässig und langanhaltend. Und außerdem wird es gerade im Winter auch ungemütlich kalt 😉