Mit der Canon 7DII verbindet mich so eine Art Hassliebe. Es war meine erste Kamera aus dem professionellen Bereich (zumindest für mich ist sie das), die meiner Fotografie einen gehörigen Schub gegeben hat. Mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde und einem Autofokus, der an die absolut Topmodelle herankommt, waren plötzlich Bilder möglich, die ich mir nie hatte erträumen lassen.

Gleichzeitig kam damit aber auch das Problem, dass ich innerhalb kürzester Zeit sehr viele Bilder hatte, die alle zuerst gesichtet, sortiert und dann auch noch bearbeitet werden wollten. Das führte dazu, dass ich abgesehen von ein paar extremen Ausnahmesituationen eigentlich nur mit maximal 6-8 Bildern pro Sekunde fotografiert habe. Da find ich es sehr schade, dass Canon es offensichtlich für nicht mehr notwendig erachtet, diese Einstellungsmöglichkeit weiter anzubieten, da es zum einen natürlich den Puffer „vergrößert“ und zum anderen die zu sichtende Bildmenge reduziert. Das von vielen so sehr kritisierte Rauschen habe ich als nicht so störend erachtet, weil ich schon damals meine Bilder nicht so stark beschnitten habe und versucht, die Komposition vor Ort so gut wie möglich hinzubekommen.

Zu guter letzt war es für mich auch der erste Schritt in Richtung manueller Fokus, der Sucher war im Vergleich zu dem meiner EOS 700D einfach gigantisch, man konnte viel besser sehen und überraschenderweise wurde ein Großteil meiner Fotos tatsächlich scharf. Nur in schnellen Actionszenen habe ich weiterhin auf den Autofokus vertraut.

Umso mehr habe ich nach meinem kurzen Ausflug in die Welt von Sony mit mir gerungen, ob ich wieder eine gebrauchte EOS 7DII anschaffen sollte, wollte aber dann die Vorteile eines elektronischen nicht mehr missen und bin auf die M50 gewechselt. Bald steht aber hoffentlich dann der Sprung ins RF-System mit einer R7 an!